Aktuelles aus unserem Immobilien-Blog
Urteil: Mieter müssen für Überwachung der Mülltrennung zahlen
Mieter müssen für die Überwachung der korrekten Mülltrennung aufkommen. Dies geht aus einem Urteil des Bundesgerichtshofs hervor (BGH; AZ: ZR 117/21). Im besagten Fall hatte eine Wohnimmobiliengesellschaft in Berlin die Kosten für die Mülltrennung und die Rauchmelderwartung auf ihre Mieter umgelegt. Die Mieter erhoben gegen die Betriebskostenabrechnung Einspruch und forderten eine Rückzahlung.
Der BGH entschied, dass die Kosten für das sogenannte „Behältermanagement“ und die Wartung der Rauchwarnmelder rechtens als Betriebskosten auf die Mieter umgelegt werden dürfen. Diese Kosten sind demnach gemäß § 2 Nr. 8 BetrKV als Kosten der Müllbeseitigung und für die Wartung von Rauchwarnmeldern umlagefähig.
Die Entscheidung verdeutlicht, dass Kosten, die durch gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen oder durch Dienstleistungen wie die Müllüberprüfung entstehen, von den Mietern getragen werden müssen. Dies gilt auch, wenn die entsprechenden Verpflichtungen erst nach Vertragsabschluss durch neue Vorschriften eingeführt wurden.
Luftreiniger: Die Vorteile im Überblick
Moderne Luftreiniger spielen eine zunehmend wichtige Rolle in Haushalten. Sie sorgen nicht nur für frische Luft, sondern auch für mehr Hygiene. Luftreiniger sind besonders effektiv beim Entfernen von unangenehmen Gerüchen aus der Luft, aber beispielsweise auch von Allergenen, Viren und Bakterien und. Diese Eigenschaften macht sie zu einer wertvollen Ergänzung in Küchen, Schlafzimmern und sogar Fitnessräume.
Bei Luftreiniger kommen Technologien wie Hepa-Filter, Plasmafilter und UV-C-Technologien zum Einsatz, die schädliche Partikel effektiv eliminieren. Die Luftfilter machen dabei auch optisch etwas her. So gibt es zum Beispiel Deckenleuchten mit eingebauten Luftreinigern, die auch zur Raumgestaltung beitragen. Solche integrierten Lösungen sind besonders in offenen Küchen nützlich, wo Kochgerüche sich leicht in Wohnbereiche ausbreiten können.
Für Allergiker oder Personen, die besonders auf saubere Luft angewiesen sind, bieten spezielle Luftreiniger im Schlafzimmer eine enorme Erleichterung. Sie reduzieren Allergene und sorgen für eine Luftqualität, die einen ungestörten und erholsamen Schlaf fördert. Zudem lassen sich viele dieser Geräte programmieren und über Apps steuern, was eine individuelle Anpassung der Luftreinigung ermöglicht. Tragbare Modelle bieten zusätzlich die Flexibilität, da sie in verschiedenen Räumen genutzt werden können.
Blei: Alte Wasserleitungen müssen ausgetauscht werden
In Deutschland müssen bis 2026 alle alten Bleiwasserleitungen in Gebäuden ausgetauscht werden. Diese Maßnahme ist aufgrund der gesundheitsschädlichen Wirkung von Blei, das schon in geringsten Mengen das Nervensystem schädigen kann, dringend erforderlich. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, da sie empfindlicher auf die toxischen Auswirkungen reagieren.
Der Austausch ist oft aufwendig, da viele dieser Rohre schwer zugänglich sind. Sie verbergen sich beispielsweise unter Fußböden oder hinter Fliesen. Die Kosten für den Austausch variieren je nach Hausgröße und Zugänglichkeit der Rohre und können bei einem mittelgroßen Haus beträchtlich sein. Fachkundige Unternehmen bieten Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Sanierungsarbeiten.
Vorab sollte geprüft werden, ob diese in das sogenannte Installateurverzeichnis des jeweiligen Wassernetzbetreibers eingetragen sind. Nach einer neue Trinkwasserverordnung, die seit dem 1. Juni 2023 in Kraft ist, gelten strengere Regelungen in Bezug auf die Trinkwassersicherheit. Neben der Gesundheitsprävention zielt die Verordnung auch darauf ab, durch verbesserten Schutz der Wasserversorgung potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
Fertiggaragen: Ist eine Baugenehmigung erforderlich?
Vor der Entscheidung für eine Fertiggarage, sollten sich Eigentümer darüber erkundigen, ob eine Baugenehmigung für diese erforderlich ist. Denn während in manchen Regionen Garagen bis zu einer bestimmten Größe ohne Genehmigung errichtet werden dürfen, verlangen andere Länder detaillierte Baupläne und spezifische Abstände zu Nachbargrundstücken. Dieser Umstand erfordert eine gründliche Vorbereitung und Recherche bezüglich der lokalen Bauvorschriften.
Spezialisierte Unternehmen unterstützt Kunden umfassend, von der Planung bis zur Genehmigung. Sie kümmern sich unter anderem um die Bereitstellung aller nötigen Unterlagen wie Lagepläne, detaillierte Bauzeichnungen und Fundamentpläne. Dadurch kann der Genehmigungsprozess vereinfacht und zu beschleunigt werden.
Für Interessenten bieten die Unternehmen darüber hinaus nicht nur verschiedene Garagenmodelle an, sondern auch eine spezifische Beratung. Dabei gehen die Mitarbeiter auf individuelle Bedürfnisse ein und helfen bei Bedarf bei der Navigation durch den bürokratischen Prozess, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten.
Wohnungsmarkt: Stabilisierung erwartet
Der deutsche Wohnungsmarkt zeigt Anzeichen einer Stabilisierung nach einer Periode von Preiskorrekturen, wie aus dem aktuellen Deutschland-Monitor der „Deutsche Bank Research“ hervorgeht. Trotz einiger Indikatoren für weitere Preisrückgänge gibt es positive Signale, die auf eine Wiederbelebung des Wohnungsmarktes hindeuten. Auch der Europace-Index, der auf Daten der über die entsprechende Plattform durchgeführten privaten Immobilienfinanzierungen basiert, steigt seit Anfang 2024 wieder an.
Die Zinsen für langfristige Hypotheken haben ihren Höhepunkt erreicht; mit sinkenden Leitzinsen könnte sich die finanzielle Belastung für Käufer verringern. Dies, zusammen mit einer hohen Inflation, die die reale Schuldenlast senkt und Mieten potenziell steigert, könnte die Wohnkosten relativieren. Der Markt wird weiterhin durch eine fundamentale Angebotsknappheit gestützt, insbesondere in urbanen Zentren, wo die Nachfrage das Angebot weiterhin übersteigt.
Die Experten von „Deutsche Bank Research“ sind vorsichtig optimistisch, dass die Bodenbildung bei den Preisen bald erreicht sein könnte, unterstützt durch regulatorische Erleichterungen und eine abnehmende regulatorische Unsicherheit am Markt. Dies könnte Investoren ermutigen, ihre Aktivitäten wieder aufzunehmen, was zu einer Belebung des Bausektors führen würde. Der Wohnimmobilienmarkt könnte somit in naher Zukunft eine Erholungsphase erleben. Die vollständige Studie finden Interessenten kostenlos auf dbresearch.de.
Stadtentwicklung: TU Braunschweig initiiert Zukunftslabore
Um Strategien gegen die Herausforderungen des Klimawandels in städtischen Gebieten zu entwickeln hat die Technische Universität Braunschweig zwei neue „Climate Future Labs“ gestartet – das „Urban Climate Future Lab“ und das Zukunftslabor „Open Planning Cultures. Design Principles for Transformative Spaces“. Diese Zukunftslabore werden innovative Lösungen für klimagerechte Stadtentwicklung erforschen und dabei eng mit anderen Universitäten und externen Partnern zusammenarbeiten.
In den Laboren wird untersucht, wie verschiedene städtische und ländliche Siedlungstypen zum Klimawandel beitragen. Die Forschung zielt darauf ab, transformative Strategien und Modelle zu entwickeln, die nicht nur in Niedersachsen, sondern weltweit in Stadtregionen Anwendung finden können, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und die Nachhaltigkeit zu fördern.
Die Projekte haben einen multidisziplinären Ansatz: Sie binden Experten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Ingenieurwesen, Umweltwissenschaften und weitere Disziplinen ein. Die Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden, Industrie und Zivilgesellschaft soll sicherstellen, dass die entwickelten Lösungen praxisnah und auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt sind. Die „Climate Future Labs“ werden aus Mitteln des Programms zukunft.niedersachsen gefördert.
Spekulationsfrist: Schummeln gilt nicht
Die zehnjährige Spekulationsfrist für Gewinne aus Immobilienverkäufen greift auch dann, wenn Familienangehörige die Immobilie nutzen. Das hat der Bundesfinanzhof klargestellt (AZ: IX R 13/23). Ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen hatte versucht, die Einkommensteuer zu umgehen, indem sie ihre Schwiegermutter kostenlos in der Immobilie wohnen ließen. Das Gericht bestätigte, dass diese Nutzung nicht als Eigennutzung zählt und der Gewinn aus dem Immobilienverkauf somit steuerpflichtig ist.
Nur die Nutzung durch den Eigentümer selbst oder durch seine Kinder, für die noch Kindergeld bezogen wird, gilt als Eigennutzung. Dies bedeutet, dass andere Formen der Überlassung nicht von der Steuerpflicht ausgenommen sind. Solche Feinheiten in der Regelung sind entscheidend für die korrekte Anwendung des Gesetzes und die steuerliche Behandlung von Immobiliengeschäften.
Zum Hintergrund: Der Gewinn bleibt von der Einkommenssteuer befreit, wenn die Immobilie im Jahr des Verkaufs und in den beiden vorangegangenen Jahren vom Eigentümer selbst genutzt wurde. Diese Regelung bietet Eigentümern eine gewisse Flexibilität bei der Nutzung ihrer Immobilien, ohne die steuerlichen Vorteile bei einem Verkauf vor dem Ablauf der zehnjährigen Spekulationsfrist zu verlieren.
Barrierefreiheit: Planung und Umsetzung im Badezimmer
Ein barrierefreies Bad kann den Alltag älterer oder eingeschränkter Menschen erheblich verbessern. Auch wenn nicht genügend Platz für eine rollstuhlgerechte Ausstattung vorhanden ist, können Anpassungen wie höhenverstellbare Waschtische und rutschfeste Fliesen große Unterschiede machen. Es ist wichtig, den Raum so zu gestalten, dass auch die Nutzung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen möglich ist. Hierfür kann eine bodengleiche Dusche anstelle einer Badewanne eingebaut werden, um die Zugänglichkeit zu erhöhen.
Für den Umbau sollte auf die Expertise von qualifizierten Fachleuten zurückgegriffen werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Investition in einen barrierefreien Umbau kann durch Förderprogramme wie den KfW-Kredit für altersgerechtes Umbauen unterstützt werden. Diese finanziellen Hilfen erleichtern die Umsetzung erheblich und machen den Umbau auch finanziell attraktiver.
Auch Mieter können Förderungen in Anspruch nehmen, müssen jedoch die Umbaumaßnahmen zuvor mit dem Vermieter abstimmen. Grund dafür ist, dass Veränderungen an der Bausubstanz genehmigungspflichtig sind. In den meisten Fällen sind Vermieter jedoch verpflichtet, Maßnahmen zur Barrierefreiheit zuzustimmen, solange keine schwerwiegenden Gründe dagegensprechen. Dennoch kann der Vermieter verlangen, dass die Umbauten beim Auszug wieder rückgängig gemacht werden. Dies sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
Wohnen im Alter: Diese Möglichkeiten gibt’s
Bereits 20 Prozent der deutschen Bevölkerung ist über 65 Jahre alt. Dieser Trend wird sich voraussichtlich verstärken. Ab 2030 wird jeder dritte Deutsche älter als 65 Jahre alt sein. Immer mehr Ältere ziehen es vor, ihren Lebensabend in vertrauter Umgebung zu verbringen. Es gibt jedoch weitere Wohnformen für Senioren an, darunter das Wohnen in einem Mehrgenerationenhaus oder in Senioren-Wohngemeinschaften (Senioren-WGs).
In Deutschland leben fast 90 Prozent der über 80-Jährigen selbständig in ihren eigenen vier Wänden. Zwei Drittel der Pflegebedürftigen erhalten Unterstützung durch ambulante Pflegedienste. Dennoch sind nur fünf Prozent der Wohnungen dieser Altersgruppe barrierefrei, was Umbaumaßnahmen notwendig macht. Diese können oft durch finanzielle Hilfe, etwa von der Pflegekasse oder regionale Programme, unterstützt werden. Beratungsangebote zur Wohnraumanpassung sind in vielen Kommunen verfügbar und häufig kostenfrei.
Als alternative Wohnformen für ältere Menschen bieten sich Mehrgenerationenhäuser und Senioren-WGs bieten an. Diese Modelle fördern Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung, wobei Senioren aktiv bleiben und soziale Kontakte pflegen können. Mehrgenerationenhäuser verbinden unterschiedliche Altersgruppen unter einem Dach, was den Austausch zwischen den Generationen fördert. In Senioren-WGs teilen sich Gleichaltrige einen Haushalt. Dadurch lassen sich nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Lebensqualität durch gemeinsame Aktivitäten und gegenseitige Unterstützung lässt sich steigern.
Förderung: Banken unterstützen umweltfreundlichen Wohnungsbau
Die Deutsche Bank und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben ein Kreditprogramm initiiert, um den umweltfreundlichen Wohnungsbau und die energetische Modernisierung in Deutschland zu unterstützen. Das Programm sieht die Bereitstellung von zinsgünstigen Darlehen im Gesamtvolumen von über 600 Millionen Euro an Privatpersonen vor. Die entsprechenden Bauvorhaben und Sanierungsmaßnahmen müssen jedoch strenge Umweltkriterien erfüllen, damit sie gefördert werden.
Durch eine Garantie der EIB für eine Mezzanine-Tranche – eine Art Zwischenfinanzierung aus Investitionen und Krediten – werden verbesserte Konditionen ermöglicht, die die Deutsche Bank an ihre Kunden weitergibt. Die Darlehen werden über die Deutsche Bank, die DSL-Bank und die BHW-Bausparkasse angeboten. Diese Maßnahme soll nicht nur den Zugang zu Finanzierungen erleichtern, sondern auch zur Reduktion von Energieverbrauch und CO2-Emissionen beitragen.
Die Banken betonen die Bedeutung dieser Initiative. Sie sehen in der Förderung umweltfreundlicher Wohnkonzepte einen wichtigen Schritt, um den ökologischen Fußabdruck von Wohnimmobilien in Deutschland zu verbessern und langfristig Energiekosten zu senken.